Karies - Diagnose

Ihr Zahnarzt hat die Möglichkeit neben Ihrem aktuellen Ernährungsverhalten unter anderem durch "Speicheltests" Ihr Karies Risiko festzustellen.

Kennen Sie Ihr Karies-Risiko?

Die Gefährdung durch Karies ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Diese Karies-Risiko-Diagnostik gibt Aufschluss sowohl über die Schutzfunktion des Speichels als auch über die Anzahl der kariesverursachenden Bakterien im Speichel.

Wenig Bakterien
derzeit geringe Kariesgefährdung

Viele Bakterien
hohes Karies-Risiko: intensive Vorsorge und regelmäßige Kontrolle kontinuierliche intensive Behandlung erforderlich

Gerade durch diese Art der Diagnose können speziell auf Sie abgestimmte therapeutische Maßnahmen erfolgen, die Karies erst gar nicht entstehen zu lassen. Ihr Zahnarzt erstellt einen gezielten Behandlungsplan; dieser umfasst sowohl in der Praxis durchzuführende Vorbeugemaßnahmen als auch weitergehende individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Informationen zur Zahnpflege und Ernährungshinweise.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen schon seit langem, dass durch eine mikrobiologische Untersuchung der Speichelflüssigkeit (Karies-Risiko-Test) in 94% der Fälle vorhergesagt werden kann, ob sich in den nächsten Jahren bei einem Kind eine Karies entwickeln wird.

In den Fällen, in denen in der Speichelflüssigkeit eines Kindes keine karieserzeugenden Keime nachweisbar sind, ist sogar eine nahezu 100% Gesundheitsvorhersage möglich.

Der Nachweis der kariesverursachenden Bakterien wird so zentraler Bestandteil einer Krankheitsvorhersage, bzw., was viel wichtiger ist, einer Gesundheitsvorhersage.

 

Wie funktioniert der Karies-Risiko-Test?

Der Karies-Risiko-Test ist ganz einfach durchzuführen.

Anlässlich des nächsten Besuches bei Ihrem Zahnarzt wird etwas Speichel gesammelt. Sie müssen dazu ein "geschmacksneutrales Kaugummi" kauen und den Speichel über einen gewissen Zeitraum in einem Becher sammeln.

Das geht mühelos und tut natürlich auch nicht weh. Der gesammelte Speichel wird im Labor des Zahnarztes über spezielle Nährböden gegeben. In einem speziellen Brutofen werden nach einer Berührungszeit von 48 Stunden die kariesrelevanten Bakterien angezeigt. Dies gibt Aufschluss über den Karies-Risiko-Grad. Schon nach wenigen Tagen kann das Ergebnis mit Ihnen besprochen werden.

Die Karies-Risiko-Diagnostik und die individuell auf ihren Befund abgestimmten vorbeugenden Maßnahmen zur Kariesvermeidung sind nicht in den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen enthalten.

Vor dem Karies-Risiko-Test bitte beachten:

Mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Test

  • nichts essen, nicht rauchen, nicht die Zähne putzen,
  • keine Mundspüllösungen anwenden.
 

Wie funktioniert der Plaque-Test?

Bei der Untersuchung der Zähne kann der Zahnarzt die Plaque-Ansammlungen erkennen. Hierbei benetzt er die Zahnoberfläche mit einer Flüssigkeit, die Plaque anfärbt. Nach der Mundspülung mit Wasser wird der gefährliche Plaque-Belag an den Zähnen sichtbar gemacht.